(ca. 1940-1945 Hela-Heide)
Jurata ist die jüngste Siedlung auf der Halbinsel. Bis 1928 standen hier nur einige kaschubische Fischerhütten. Nachdem Hela gem. Versailler Vertrag 1920 an Polen gefallen war, wurde 1928 von polnischen Investoren ein Seebad samt großen Hotelanlagen errichtet.
Der Name Jurata leitet sich aus der litauischen Mythologie ab. Laut Sage lebte die Meeresgöttin Jurate vor der Küste der Halbinsel und wurde, nachdem sie eine Beziehung zu einem sterblichen Fischer hatte, vom Donnergott Perkunas an einen Felsen am Meeresgrund gekettet.
Im Zuge der Germanisierung der Ortsnamen durch die Nationalsozialisten trug Jurata im 2. Weltkrieg kurzzeitig den Namen Hela-Heide. Dieser Name war jedoch nicht geläufig und wurde von der Bevölkerung nicht verwendet.

beiden Dörfer Walderb und Nickelsdorf sind seit langem verschwunden und es gibt kaum Informationen zu ihnen. Vermutlich wurden sie von deutschsprachigen Fischern gegründet und bewohnt. Sie gehörten wahrscheinlich zur Pfarrei Hela, denn in den Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins, Heft Nr. 7 von 1908, in dem Artikel "Kirchen, Schulen und Brüderschaften auf Hela vor der preußischen Besitzergreifung", heißt es: "Die Einkünfte der Helaer Geistlichen, zu dessen Pfarrei außer Hela und Heisternest noch die eingegangenen Dörfer Walderb und Nickelsdorf gehörten, waren niemals sehr beträchtlich."
