„Herrjeester, Mann! Wi sull wi dat utholle? Dat djeiht nich goot!“ Hans Becker stand beklommen mit einer Gruppe Helaer Fischer am Strand und schaute auf die Bucht. Das ganze Dorf war zusammengekommen. Eine waffenstarrende russische Flotte war in die Danziger Bucht gesegelt. Hans Becker erschienen diese großen Schiffe wie stachelige Eisen und Feuer speiende Ungetüme.
So beginnt die spannende Geschichte des Helaer Kirchen-Schiffsmodells, welches 1744 von Hans Becker erbaut wurde. Das Modell hing fast zwei Jahrhunderte in der Hel'schen Peter-und-Paul-Kirche und ist nun am gleichen Ort im Fischereimuseum in Hela zu bewundern.

Die Hela-Chronik in zwei Teilen von Peter und Hans Lukoschus entstand 1960. Damals war Hela bei den mittlerweile in der Bundesrepublik ansässigen Familien noch tägliches Gesprächsthema. Die beiden Brüder haben alte Heel'sche über Hela befragt, zuvorderst ihre Großmutter Emilie (*1884 in Hela) und Mutter Elfriede (*1908 in Hela) (siehe Bild).
Am Ende des 14. Jahrhunderts trieben in der Ostsee die Vitalienbrüder ihr Unwesen, eine Gruppe von Piraten, zu denen spätestens ab 1394 auch Klaus Störtebeker gehörte. Um den eigenen Handel zu schützen und den "Freibeutern" keine Unterstützung zuteil werden zu lassen, verbot der Hansetag am 22. Juli 1393 1, Heringe in Schonen oder Dänemark zu salzen oder zu kaufen. Der Helsche Fischer Henrik Jegher verstieß in Unkenntnis des Verbotes dagegen. Darauf wurden ihm seine 7 Tonnen Heringe konfisziert. Im folgenden Brief vom 6.12.1393 des Rates der Stadt Hela an Lübeck bittet diese um die Rückgabe der beschlagnahmten Fische.